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Sauer macht lustig? Mitnichten! Sauer ist das neue Süss für Ihre Zähne

Diese Nachricht kann wehtun: Der obligate Griff nach dem Sportgetränk im Fitnessstudio sollten Sie der Gesundheit willen überdenken. Denn: Das saure Getränk greift Ihre Zähne an!

Es liegt im Trend und dies ist kaum verwunderlich: Das Sportgetränk in moderner Fasson erfreut sich steigender Beliebtheit. Seine Erfindung ist kaum älter als 50 Jahre, hat aber die zunehmend fitnessbegeisterte Welt im Sturm erobert: Das meist isotonische Getränk erfrischt, schmeckt oft lecker und bringt stets den Energiehaushalt auf Vordermann.

Kaum verwunderlich also, dass es sich zum beliebtesten Sparringpartner gemausert hat. Wer seinen Körper im Gym oder Outdoor fordert und fördert, sollte das Sportgetränk aber unbedingt wohldosiert einsetzen!

Denn: die säurehaltigen Getränke greifen die Zähne an – und sind nicht minder schädlich als der vielgeschimpfte Softdrink! Wer also meint, dass er seinen Körper verwöhnt, wenn er ihn in Bewegung bringt und mit Sportgetränken hydriert, der irrt. Zumindest was zweiteres betrifft.


Dr. Hannah Selzner, Zahnärztin und medizinische Beraterin von SWISSDENT bringt es auf den Punkt: «Viele Patienten denken, dass sie ihren Zähnen etwas Gutes tun, wenn sie auf süsshaltige Getränke verzichten. Dabei übersehen sie die Gefahr für die Zahngesundheit, die von Säuren ausgeht. Während Zucker die Vermehrung schädlicher Bakterien verursacht, zersetzt Säure die Zahnoberfläche.»

Um das genauer zu verstehen, braucht es eine kurze Exkursion in die Chemie: Säuren sind chemische Verbindungen, die Wasserstoff enthalten und auf ihr Umfeld reagieren. Treffen sie nun auf Zähne bzw. die Zahnoberfläche, die aus einer mineralischen Substanz besteht, werden Bestandteile aus dem Zahn herausgelöst, sogenannte Ionen. Das bedeutet: Die Zahnsubstanz wird angegriffen und der Zahn in Folge richtig zerfressen. Sogenannte «Erosionen» sind nicht nur optisch eine starke Beeinträchtigung, sondern können zu schmerzhaften Zahnerkrankungen und ernsten Folgeschäden führen.


Was also tun? Der erste Schritt kann eine professionelle Ernährungsberatung sein, die versteckte Fallen aufdeckt. Die zweite ist eine Dosis-Anpassung: Man muss nicht auf alle Sportgetränke verzichten, sondern sollte sie gezielt einsetzen und nicht über den Tag verteilt trinken. Wer überhaupt weniger als eine Stunde Ausdauersport betreibt, ist mit dem guten alten Wasser am besten bedient!


Proaktive Pflege der Zähne verspricht den grössten Mehrwert


Für die Heimpflege bedeutet das: Man sollte unbedingt zu nicht-abrasiven Zahnpasten greifen, am besten sogar zu jenen, die den Zahnschmelz remineralisieren! Denn: Es gilt zum einen, die Zähne keinem weiteren «Stress» auszusetzen und zum anderen, den entstanden Schaden wieder auszugleichen. Zahnpasten mit niedrigem RDA-Wert helfen in diesem Kontext, während Zahnpasten mit abrasiven Putzkörperchen den Allgemeinzustand weiter verschlechtern. Wer also gerne seine Muskeln stählt, sollte das gleiche für seinen Zahnschmelz tun!


Fotos: @unsplash

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